Dies basiert auf einer wahren Geschichte.
Katzen sind etwas Besonderes. Sie sind treu und möchten am Leben ihres Menschen teilhaben. So erzähle ich kurz über die Geschichten von verschiedenen Katzen, wie ich sie tatsächlich erlebt hatte.
-> Hier gibt es das Audio
Leider nur bis Fauchi, mehr habe ich nicht aufgenommen...
Leo :
Leo war ein Hauskater, er war eines Tages einfach da und eroberte den Futternapf für sich. Er futterte bis er nicht mehr konnte. Man musste ihm das Futter wegnehmen, damit er aufhörte, ansonsten futterte er, bis es wieder herauskam.
Allerdings war er jemand, der alles für sich beanspruchen wollte. So ließ er es nicht zu, dass andere Katzen sein Territorium betraten. Da es damals auch andere Katzen gab und diese mit zur Familie dazugehörten, wurde er ein Hauskater. Damit schien er auch recht zufrieden und lag meist mit ausgestreckten Pfoten in seiner Schale im Kratzbaum. Er sprang auch nicht auf Stühle, Tische oder Sonstiges. Selbst wenn man ein Wurstbrötchen vor ihm aß, so fing er nicht an mit Betteln.
Als sein Besitzer sehr krank wurde und Bettruhe brauchte, da wusste Leo, dass dieser Hilfe und Wärme bräuchte. So sprang er an diesen Tagen auf sein Bett und legte sich auf ihn. Als Dank, dass er ein schönes Zuhause hatte und nicht wieder verjagt wurde.
Lümmel :
Der Lümmel schlechthin. Seinem Namen machte er alle Ehre. Obwohl er ein sehr großer Kater war, so war er doch freundlich gegenüber den anderen Katzen und ließ ihnen sogar ihr Futter. Seinem Besitzer gegenüber war er treu - er verteidigte sein Umfeld vor fremden Katzen und sogar vor fremden Hunden. Da befand sich der Besitzer eines Tages mal in einem Gespräch mit dem Nachbarn, welcher seine beiden Schäferhunde ausführte und er kam hinzu, sträubte die Nackenhaare und sprang auf den Hund.
Der Hund gehörte glücklicherweise eher zu der ruhigeren Sorte, schüttelte ihn wieder ab und sah ihn erstaunt an. Doch der Lümmel wollte einen zweiten Anlauf unternehmen, worauf der Besitzer dem Nachbarn riet, nun zu gehen und das nächste Mal lieber ohne Hund zu kommen.
Ging der Nachbar mal zur Nachbarin ohne Hund oder einfach so spazieren, so kam der Kater mit und legte sich gemütlich dazu. Sah man ihn an, so blinzelte er mit den Augen, als würde er sagen: "Schön, bei dir zu sein."
Hugo :
Ein kleiner niedlicher Kater, der sich ankündigte, sobald er in der Nähe war. Bereits aus der Ferne hörte man ihn mit einem Mauzen, welches immer lauter wurde und im 10 Sekunden Takt ertönte, bis er direkt vor einem stand. Dann schnurrte er und freute sich sehr. Er war ein Stallkater, der bei Ponys lebte. Vor diesen hatte er zwar Respekt, aber keine Angst. So entschied er sich eines Tages dafür, dass es doch toll wäre, mit einem Pony und seiner Besitzerin einen Ausflug zu machen. Als die Besitzerin auf dem Pony saß, da machte er einen großen Sprung und schon saß er mit ihr im Sattel. Fortan gingen die Ausritte nun mit Pony und Kater weiter.
Wenn die Besitzerin mal nicht ausreiten ging, sondern nur einen kurzen Ritt auf dem Reitplatz machte, so legte er sich in die Mitte des Platzes und sah zu. Ein kleiner gemütlicher Kater, der kam, sobald jemand im Stall war.
Fauchi :
Die Kater erzählen in diesem Fall wohl mehr Geschichten, als die Katzen. So auch dieser Kater, der, als er geboren wurde und alt genug war, um die Welt zu erkunden, erstmal fauchte, sobald etwas kam, was er nicht kannte. Er war etwas ängstlich und damit ihm niemand zu nahe kam, tat er das.
Dies konnte ein Mensch sein oder eine andere Katze - nur seine Geschwister wurden nicht angefaucht. Als er erwachsen wurde, da hatte er auch seine Angst überwunden, daher war auch das Fauchen verschwunden. Nur der Name nicht, den behielt er weiterhin.
Dafür brachte er seinem Besitzer keine Mäuse und Vögel, sondern viele andere Dinge, die ein Kater eigentlich nicht brachte.
Dies waren zum Beispiel Zigarettenschachteln oder weggeworfenes Papier. Einfach rührend von ihm. Er war eben anders als so viele Kater, denn er räumte den Müll auf und brachte ihm zu seinem Besitzer.
Streifchen :
Diese Katze war für allen Unfug zu haben. Mal kletterte sie in einen Pappkarton und da war es ganz egal, wie klein der auch war – und mal kletterte sie auf das Auto, um von dort aus eine bessere Aussicht zu genießen.
Taschentücher zerreißen war für sie ein Spiel, welches sie stundenlang spielen konnte ebenso wie alles herunterschmeißen. Nichts war vor ihr sicher. Ob es nun eine Fernbedienung war, die auf dem Tisch lag oder sogar der Fernseher selbst – es war für sie eine Leichtigkeit. Böse konnte ihr nie einer sein, da sie einen hinterher auch immer ansah, als wenn sie sagen würde: „Nun sei mir doch nicht böse, der Fernseher war alt und du hättest dir schon längst einen neuen besorgen können.“
Lieschen :
Auch wenn sie Lieschen hieß, so war sie eine Katze, wie man sie sich nur im Traum vorstellen konnte. Unfug machte sie nicht – sie sprang nicht mal auf den Tisch, wenn jemand ein Würstchen aß, sondern blieb artig davor sitzen.
Abends oder auch wenn man mal jemanden zum kuscheln brauchte, dann kam sie, schnurrte und sah einen fragend an, ob sie denn mit in das Bett durfte.
Sie war tatsächlich so lieb, dass sie auch nie gekratzt hatte. Wurde es ihr doch einmal zu viel, so ging sie einfach weg, um dies zu zeigen.
Schnucki :
Die Mutter von Fauchi, Streifchen und Lieschen. Schnucki kam eigentlich von einem Onkel, der jedoch an seinem Geburtstag Besuch von einem Mädchen bekam und dieses Mädchen sich sehr eine Katze wünschte. So begannen die Abenteuer mit ihr.
Ähnlich wie Hugo kam sie immer mauzend an, wenn sie eine Maus brachte – erstaunlich wie sie das konnte, obwohl sie die Maus noch im Mund hatte.
Wollte sie mal etwas mehr Aufmerksamkeit haben und man hatte gerade etwas zu tun, dann biss sie einen in den Schuh. Dies jedoch auf so eine amüsante Weise, dass man dabei nur schmunzeln konnte, weil sie tatsächlich so lange in den Schuh biss, bis man sich ihr zuwendete.
Kater :
Ja, dieser Kater hatte keinen Namen, weil er nicht so lange bei uns war. Aber er hatte sich einen festen Platz bei uns gesichert. Er kam von einer anderen Frau, doch bei uns schien er sich Zuhause zu fühlen. Er war eines Tages einfach da und kam auch überall hin mit, um sich seine Kuscheleinheiten abzuholen. Ähnlich wie Lieschen hatte er noch niemals gekratzt, aber er war so verschmust, dass er sich eines Tages, als ich mal eine Bank zusammenbaute, sich zwischen meine Beine legte und schnurrte.
Das war einfach nur herzerwärmend. Selbst als er verstarb, wollte er nur noch in der Nähe sein und seine letzte Liebe schenken.